Burmesen von den Rieselfeldern
Burmesen von den Rieselfeldern

Geschichte der Burmesen

Burmesen oder auch Burmakatzen stammen aus dem südostasiatischen Raum und existieren dort schon sehr lange. Hier wurde die Burma schon vor Jahrhunderten im wahrscheinlich ältesten Katzenbuch der Welt beschrieben und als "Kupferkatze" bezeichnet.

Im Jahr 1930 nahm ein gewisser Dr. Thompson eine ungewöhnliche braune Katze aus dem heutigen Myanmar mit nach Amerika. Er war Schiffsarzt und Katzenzüchter. Von ihrem Aussehen war er so begeistert, dass er mit ihr züchten wollte. Die Katze erhielt den Namen "Wong Mau" und wurde zunächst für eine sehr dunkle Form der Siamkatze gehalten (war aber eine Tonkanesin). Bei einer Verpaarung mit einem Siamkater kamen zwei unterschiedliche Jungtiertypen hervor: Junge in klassischer Siamfärbung sowie Junge in der dunklen Färbung der Mutter. "Wong Mau" wurde mit einem ihrer dunklen Söhne rückverpaart. Das war die Geburtsstunde der Burmesen. In dem Wurf tauchten Junge in Siamfärbung, Tonkanesenfärbung und Burmafärbung auf. Die zuvor unbekannte Burmafärbung fand schnell Liebhaber und die Zucht begann. Schon bald gelangten die ersten Burmesen nach Europa, zuerst nach England. 1970 erblickte der erste deutsche Wurf das Licht der Welt in der Zucht "Agrippa's" von H. Ullrich in Köln. Doch in Deutschland ist die Burma im Vergleich zu anderen Rassen immer noch recht selten.

Farben der Burmesen

Es wird im Zusammenhang mit Burmesen immer viel über die klassischen Farben gesprochen. Aber wieso?

Denn wenn von klassischen Farben gesprochen wird, werden immer die Farben aufgeführt, die seit den ersten Verpaarungen gefallen sind. Zuerst waren Burmesen ausschließlich seal/braun. Doch aufgrund weniger Individuen zu Beginn der Zucht wurde häufig mit Siamesen verpaart. Diese verfügten über eine deutlich breitere Farbpalette und brachten chocolate und die Verdünnungen blau und lilac in die Burmazucht. Schließlich geschah in den 1960iger Jahren ein Unfall, als eine Burmadame sich versehentlich mit einem roten Hauskater verpaarte. So sind die roten und cremefarbenen Burmesen sowie die Tortievarianten entstanden.

Die Farben cinnamon und fawn, die ticked tabby Varianten oder die Silbervarianten sind in den Niederlanden und/bzw. in Neuseeland durch gezielte Zucht entstanden.

Burmesen in ticked tabby und silber sind durch den WCF und den NZCF offiziell anerkannt. Nichtsdestotrotz hält sich hartnäckig das Gerücht, dass diese Farben nicht anerkannt seien. Dies ist falsch, allerdings hat beispielsweise die TICA diese Farben noch nicht legitimiert.

Die cinnamon- und fawnfarbenen Burmesen sind beispielsweise in den Niederlanden bereits anerkannt und es gibt sogar erste Zuchtversuche hierzu in Deutschland.

 

Im südostasiatischen Raum gab es schon immer Katzen im Burmatyp in unterschiedlichen Farben und sogar in den Tabbyvarianten.

 

Wir können die ganze Diskussion über die Farben, ob nun klassisch oder nicht, nicht nachvollziehen. Uns gefallen die klassischen Farben, aber eben auch die ticked tabby Varianten. Für uns spielen eh das Wesen, der Charakter und die Gesundheit die Hauptrolle, die Farben nur eine Nebenrolle. Wir lieben Burmesen, egal in welchem Fellkleid sie daher kommen! Und es ist sicher kein Geheimnis, dass wir die Tabbyburmesen in ihrem schönen "Berglöwen-Look" besonders lieben.

Charakter der Burmesen

Burmesen überzeugen nicht nur durch ihre wunderschönen Farben, sondern vor allem durch ihr zauberhaftes Wesen. Sie sind sehr intelligent und verspielt. Kleine Tricks lernen sie durchaus gerne und clickern bereitet vielen Burmesen eine Menge Spaß. Ohne größere Probleme kann man sie an ein Geschirr gewöhnen.

Burmesen haben ein sanftes Wesen und sie bringen viel Geduld mit. Sie sind aber auch kleine Kraftpakete, die ihre wilden 5 Minuten durchaus mehrfach am Tag haben können und dabei mit den anderen Katzen durch die Wohnung jagen oder ergänzend gerne lange mit ihrem Menschen spielen.

Burmakatzen sind nehmen ansonsten mit viel Freude am Alltag ihrer Menschen teil. "Mittendrin statt nur dabei" ist ihre Devise. Sie sind sehr soziale Katzen, daher brauchen sie den Kontakt und die Nähe zu Artgenossen. Leben mehrere Burmesen zusammen, kann regelmäßig beobachtet werden, wie alle sich zusammenkuscheln und gemeinsam eng beieinander schlafen, so das ein regelrechtes "Katzenknäuel" entsteht. Sie werden aber auch bei anderen Haustieren oder anderen Katzen möglichst viel Kontaktliegen.

Natürlich dürfen auch die täglichen Schmusestunden mit ihren Menschen nicht fehlen. Burmakatzen suchen regelrecht den Körperkontakt zum Menschen und lieben es auf dem Schoss zu schlafen. Wenn der geliebte Mensch dann aufsteht, wird die Burma ihm oft folgen, um bei der nächsten Gelegenheit wieder auf den Schoß aufzuspringen. Wenn Besuch kommt, wird er neugierig begrüßt und beschnuppert. Burmesen sind hierbei nicht scheu.

Im Winter liegen Burmesen, dadurch, dass sie wenig Unterwolle besitzen, gerne an Heizkörpern und sind im Sommer richtige Sonnenanbeter.

Wenn Burmesen etwas nicht passt oder sie ihren Menschen auf etwas hinweisen möchten, dann können sie auch vokalisieren. Die Häufigkeit steht vor allem in Abhängigkeit dazu, was der Mensch der Katze beigebracht hat.

Unsere Katzen vokalisieren in unserem Empfinden wenig. Gelegentlich beobachten wir sie dabei, wie sie mit sich selbst "sprechen", wenn sie beispielsweise die Schranktür nicht aufbekommen.

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© Christian Hovest